Hier ein Erfahrungs-Bericht von meinem Marathon in Bremen am 07.10.:

 5:30 – der Wecker klingelt, los geht´s mit einem kurzen lockeren Lauf.

7:35 – die S-Bahn hat Verspätung und 20Min. warten bei 9°C zeigen Wirkung.

Ziemlich durchgefroren komme ich auf dem Domplatz an und erblicke die Umkleide-ZELTE (brrrrr)!

Inzwischen war zwar die Sonne rausgekommen, aber alles liegt im Schatten des Doms.

 Zum Glück gab es da aber noch das Kontorhaus zum Nachmelden und aufwärmenJ.

8:50 – auf geht´s zum Einlaufen. Nach 2km, einigen Dehnübungen, ein wenig Lauf-ABC und unzähligen Toilettengängen :-), wird der Kleiderbeutel abgegeben und es geht zum Start.

9:22 – jetzt geht es in den Startbereich und obwohl es keine Blockeinteilung gibt, haben sich die Mitläufer doch nach der zu erwartenden Laufzeit einsortiert.

9:30 – pünktlich erfolgt der Startschuss und es geht mit gut 900 anderen Läuferinnen und Läufern auf die Marathonstrecke. Mal eine ganz neue Erfahrung aus der 6./7. Reihe beim Marathon zu starten – und ganz ohne Gedrängel, da alle das gleiche Tempo laufen. Alledings fällt es mir auf den ersten Kilometern sehr schwer, mein Tempo zu finden.

Die Strecke führt in einer Schlaufe einmal um die Innenstadt und dann, über Nebenstraßen, Fahrad- und Spazierwege, hinaus in das Bremer Umland und immer mal wieder entlang und über die Weser.

Km 7 – Von hinten macht sich ein Fahrrad bemerkbar. Die erste Frau kommt von hinten und zieht an mir vorbei.

Nach 10km hab ich endlich ein Tempo gefunden was ich einigermaßen gleichmäßig (über die nächsten 15km) laufen konnte.

Km 14 – da sehe ich sie wieder, weit vor mir die erste Frau. Ich schaue auf die Uhr und muss dann, als ich an der Stelle bin, feststellen, dass sie mir auf den letzten 7km 70 Sec. abgenommen hat – ok, die werde ich wohl nicht so schnell wiedersehen (dachte ich)!

Km 21,1 – das Tempo, das ich ab Km10 gefunden habe, war leider etwas zu schnell.

Somit gehe ich mit einer 1:31:52 durch die Halbmarathonmarke, statt mit der geplanten 1:33:56.

Tja, und da bin ich immer der, der sagt nicht zu schnell angehen und lieber hinten raus noch ne Schippe drauf legen. Hat heute nicht geklappt.

Die Strecke, als flach angekündigt, entpuppt sich als etwas unruhig. Immer wieder geht es über Weserbrücken, S-Bahn Über-/Unterführungen, Straßen Unterführungen und teilweise im Zickzack-Kurs über Fußwege und durch Wohn- oder Industriegebiete. Zuschauer gibt es außerhalb der Innenstadt, immer mal wieder in kleineren Grüppchen. Jedoch ist es nicht vergleichbar mit den Läufen in Hamburg oder Köln die ich bislang gelaufen bin. Zu großen Teilen des Laufs ist man tatsächlich relativ alleine unterwegs. Dies gilt auch für die Mitläufer. Oftmals hab ich durch die verwinkelte Strecke über längere Zeit keinen Blickkontakt zu einem Vordermann.

Km 25 – da taucht sie wieder auf, die erste Frau, 50m vor mir! Bin ich zu schnell – hat sie an Tempo eingebüßt?

Wenn du so weiter läufst, dann hast du sie bei Km 27 wieder. Aber es kommt anders.

Die km-Zeit sinkt auf 4:30 und weiter und auf dem letzten Drittel muss ich dann richtig Federn lassen.

Km 36 – mittlerweile bin ich bei 4:35/4:40, die Beine schmerzen, aber es ist so weit ich schließe zur ersten Frau auf. Ich überhole sie mit den Worten „komm beiß die Zähne zusammen und bleib dran, mir geht’s genauso beschissen wie dir“, das hat sie dann auch gemacht – war allerdings auch nicht schwer bei dem Tempo J.

Auf den letzten 5 ging dann gar nichts mehr – die km-Zeit sinkt  weiter auf einen Schnitt von 4:50.

Km 41,6 – 600m vorm Ziel muss ich dann noch kurz stehen bleiben um einen nahenden Krampf weg zu dehnen und da ist sie wieder, die erste Frau! Sie läuft an mir vorbei und kommt gut 10 Sec. vor mir und 30 Sec. vor der zweiten Frau ins Ziel.

Ziel – 3:08:02 – gestecktes Ziel ist erreicht!!!!

Schön bei so einer kleinen, eher schon mit Volkslaufcharakter, Marathonveranstaltung – man kann seine Familie direkt im Ziel treffen J.

Fazit: Trotz diesem kuriosen und nicht ganz nach Plan gelaufenen Rennen – Ziel erreicht. Auch beim siebten Marathon macht man noch Fehler.

Aber ich bin total zufrieden, denn jeder Fehler hilft für die nächsten Rennen solange man daraus lernt ;-)!

Zahlen:

906 Finischer (740M / 166W)

Laufzeit 3:08:02 (netto)

Erste Hälfte 1:31:52

Zweite Hälfte 1:36:10

Platzierung Gesamt:  Platz 48 von 740

Platzierung M45:        Platz 10 von 112

Peter Jansen

-STV Sörup-

 

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